Caspar David Friedrich (jan 1, 1774 – jan 1, 1840)
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Freimaurerisches Bildprogramm
Die verborgene Geometrie in Friedrichs Bildern und die verwendete Metaphernsprache verweist nach Ansicht von Hubertus Gaßner auf die ausgeprägte Symbolik der Freimaurer am Beginn des 19. Jahrhunderts. Beispielsweise seien die in der Landschaft platzierten Rückenfiguren oder ein- und ausfahrende Schiffe auch Grundfiguren freimaurerischen Denkens.[91] Auch Anna Mika analysiert die Bilder unter dem Gesichtspunkt verborgener geometrischer Figuren aus dem freimaurerischen Einweihungsprogramm und erkennt beim Wanderer über dem Nebelmeer deutlich die „siebenstufige Himmelsleiter“.[92] Vorausgesetzt wird, Friedrich sei selbst Freimaurer gewesen. Dafür gibt es jedoch keine Belege. Weder in einer Greifswalder noch in einer Dresdner Loge ist der Maler als Mitglied verzeichnet, stand aber in engen Beziehungen zu Freimaurern. Sein Zeichenlehrer Quistorp gehörte der Greifswalder Johannesloge Carl zu den drei Greifen an, Kersting der Dresdner Loge Phoebus Appollo. Der dem Tetschener Altar ähnlich sehende Altarentwurf Kreuz mit Regenbogen von 1816 soll Friedrich mit ausgesprochener Freimaurer-Symbolik zum Gedenken an den verstorbenen Herzog Karl gefertigt haben.
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