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August 1, 2025
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Ignaz Aurelius Feßler / RY (jan 1, 1756 – jan 1, 1839)

Description:

Ignaz Aurelius Feßler, ungarisch Fessler Ignácz Aurél (* 18. Mai 1756 in Zurndorf (ungarisch Zurány), Komitat Wieselburg; † 15. Dezember 1839 in Sankt Petersburg) war katholischer Geistlicher, Orientalist, Kapuziner und Freimaurer sowie lutherischer Generalsuperintendent.

In Lemberg wurde er auf eigenen Wunsch durch Pater Chrysologus aus dem Kapuzinerorden entlassen und ließ sich 1783 in die Freimaurerloge Phönix zur runden Tafel aufnehmen.[2]

Im Jahr 1787 sah er sich wegen seines antijesuitischen Trauerspiels Sidney genötigt, sein Amt niederzulegen und nach Breslau zu fliehen. Er fand Aufnahme bei dem Freimaurer und Fürsten Schönaich-Carolath auf dessen Besitzung Carolath an der Oder, unweit von Glogau.

Von Joseph von Zerboni di Sposetti wurde Feßler als Führer für die Neugründung eines neuen Geheimbunds innerhalb der Freimaurerei ausgewählt; dieser sollte die Ideen des 1785 aufgehobenen Illuminatenordens weiterführen. Nach einigem Zögern nahm Feßler die Stellung an, war aber bestrebt, den neuen Bund, der auf dem Schloss Carolath gegründet wurde und den Namen der „Gutesthuer“ (Bund der Evergeten) bekam, fern von der Politik zu halten, während Zerboni und seinem neuen Freund, dem romantischen Schriftsteller Christian Jakob Salice-Contessa (wie Zerboni ein Schlesier italienischer Herkunft) ganz andere Ziele vorschwebten, nämlich die Vorbereitung einer Revolution in Preußen.

1791 trat Feßler zum lutherischen Glauben über und verheiratete sich 1792, doch wurde die Ehe 1802 wieder getrennt. Seit 1796 lebte er in Berlin und war dort literarisch tätig.

In der preußischen Hauptstadt wurde er von den Mitgliedern der dortigen Freimaurerloge Royal York gemeinsam mit Johann Gottlieb Fichte beauftragt, die Statuten und das Ritual dieser Loge zu reformieren. Bei seiner hervorragenden Arbeit drängte er unter anderem erfolglos auf die Abschaffung der Hochgrade. Sein Feßlersches System wurde vielfach angefeindet, auch warf der Ordensmeister der Großen Landesloge Gustav Friedrich von Castillon ihm vor, er habe einen gerade getauften Juden nach Hamburg empfohlen, nachdem dieser von der Loge Royal York nicht aufgenommen worden war. Aus diesen Gründen schied er 1802 aus der Royal York aus und schloss sich daraufhin der Loge Zu den drei Bergen in Freiberg an, die sich seine Annahme nicht verbieten ließ.[2] 1809 wurde er als Professor der orientalischen Sprachen und der Philosophie an die Alexander-Newski-Akademie in Sankt Petersburg berufen. Dort engagierte er sich freimaurerisch und fertigte mit Unterrichtsminister Graf Rasumowsky, dem Polizeiminister Balaschew und dem liberal gesinnten Staatssekretär Michail Michailowitsch Speranski ein von Kaiser Alexander I. in Auftrag gegebenes Gutachten über die Tätigkeiten der Freimaurerlogen an, in dessen Folge die Freimaurerei in Russland genehmigt wurde.

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Date:

jan 1, 1756
jan 1, 1839
~ 83 years