33
/es/
AIzaSyAYiBZKx7MnpbEhh9jyipgxe19OcubqV5w
August 1, 2025
1346196
367456
2

Abolitionisten: Beginn in UK durch Church of England (1 ene 1787 año – 1 ene 1848 año)

Descripción:

- Gegner des Sklavenhandels sammelten sich seit 1787 in England in der von Thomas Clarkson, Granville Sharp u. a. gegründeten Society for Effecting the Abolition of Slavery (Gesellschaft zur Abschaffung der Sklaverei) und wurden Abolitionisten genannt. Politisch unterstützt wurde die Bewegung durch William Wilberforce, der mehrfach die Abschaffung des Sklavenhandels im britischen Unterhaus zur Abstimmung einbrachte. Wilberforce war Dreh- und Angelpunkt der sogenannten Clapham-Sekte, einer Gemeinschaft politisch einflussreicher Mitglieder der Church of England, gegründet vom ehemaligen Sklavenschiffkapitän und späteren Geistlichen John Newton (Amazing Grace). Die Clapham Saints machten es sich wie die SEAS zur Hauptaufgabe, jegliche Form der Sklaverei und des Sklavenhandels abzuschaffen.

Die Französische Revolution (1789 bis etwa 1799) trug zur Verbreitung von Ideen über Menschenrechte und Bürgerrechte bei. Die Französischen Revolutionskriege (1792–1797) und die Napoleonischen Kriege (bis 1815) sowie die Besetzung einiger Gegenden durch französische Truppen („Franzosenzeit“) verbreiteten diese Ideen in Teilen Europas.

Nachdem die Briten mit dem Slave Trade Act vom 24. Februar 1807 ihren eigenen Sklavenhandel beendet hatten, mussten sie auch andere Völker dazu bringen, da sonst die britischen Kolonien Wettbewerbsnachteile im Vergleich zu denen anderer Nationen gehabt hätten. So wurde auf britischen Druck auf dem Wiener Kongress die Ächtung der Sklaverei im Artikel 118 der Kongressakte durchgesetzt. Die Vereinigten Staaten verboten den Handel gleichzeitig mit Großbritannien (Act Prohibiting Importation of Slaves), ebenso Dänemark (ein kleiner Akteur im internationalen Sklavenhandel). Andere kleinere Akteure wie Schweden folgten bald, ebenso die Niederlande (sie waren im 19. Jahrhundert die drittgrößte Kolonialmacht hinter Großbritannien und Frankreich).

Vier Nationen setzten sich hartnäckig gegen das Aufgeben des Sklavenhandels zur Wehr: Spanien, Portugal, Brasilien (nach seiner Unabhängigkeit) und Frankreich. Großbritannien nutzte jedes Mittel, diese Nationen zum Einlenken zu bewegen. Portugal und Spanien, die bei Großbritannien nach den Napoleonischen Kriegen verschuldet waren, willigten erst allmählich nach großen Zahlungen ein, den Sklavenhandel einzustellen. 1853 zahlte die britische Regierung an Portugal über drei Millionen Pfund und an Spanien über eine Million zur Beendigung des Sklavenhandels. Brasilien willigte jedoch nicht ein, den Sklavenhandel zu stoppen, bis Großbritannien militärische Maßnahmen gegen seine Küsten ergriff und 1852 mit einer Blockade drohte (Näheres unter Geschichte Brasiliens).

Für Frankreich suchten die Briten zuerst eine Lösung während der Verhandlung am Ende der napoleonischen Kriege, aber Russland und Österreich willigten nicht ein. Großbritannien verlangte nicht nur, dass andere Nationen den Sklavenhandel verboten, sondern verlangte auch das Recht, dieses Verbot polizeilich zu überwachen. Die Königliche Marine verschaffte sich die Legitimation, alle verdächtigen Schiffe zu untersuchen und die zu beschlagnahmen, die Sklaven transportierten oder für diese Zwecke ausgerüstet waren. Während Frankreich sich formal einverstanden erklärte, den Sklavenhandel 1815 zu verbieten, erlaubte es Großbritannien nicht die polizeiliche Überwachung, noch tat es viel, um es selbst zu erzwingen; so erfolgte ein ausgedehnter jahrelanger Sklaven-Schwarzmarkt­handel. Während die Franzosen den Sklavenhandel ursprünglich mehr als die Briten abgelehnt hatten, machten sie ihn nun zum Gegenstand des nationalen Stolzes und lehnten britische Vorschriften rundweg ab. Solche reformerischen Impulse wurden durch die konservative Gegenreaktion nach der Revolution in ihr Gegenteil verkehrt. Der französische Sklavenhandel kam erst 1848 zum vollständigen Erliegen.

In die Schlussakte des Wiener Kongresses wurde auf britischen Druck die Ächtung der Sklaverei aufgenommen (Artikel 118).

Bei dem Wrack, das Anfang 2019 im Fluss Mobile in Alabama (USA) gefunden wurde, handelt es sich um den 1860 gesunkenen Schoner Clotilda. Mit dem Segelschiff wurden damals 110 Frauen, Männer und Kinder illegal aus dem Gebiet des heutigen Benin in Westafrika nach Mobile (Alabama) gebracht. Zur Vertuschung des Verbrechens wurde das Schiff in Brand gesteckt und damit versenkt. Der Fund belegt, dass der Sklavenhandel nach dem Verbot weiterging.[7]

Añadido al timeline:

8 sep 2022
0
0
1086

fecha:

1 ene 1787 año
1 ene 1848 año
~ 61 years