Romanik (1 Jan 950 Jahr – 1 Jan 1250 Jahr)
Beschreibung:
Seit dem Untergang Roms im 5. Jahrhundert und dem daraus resultierenden Ende der Antike, gilt sie als die erste europäische Kunstepoche. Das zentrale Werk bildet dabei der Kirchenbau, der durch monumentale Steinwände und demonstrative Wehrhaftigkeit besticht. „Romanik“ leitet sich von dem Wort „romanesque“ ab, das der Franzosen Charles Gerville (1769–1853) im Jahr 1818 wählte, um auf die Verwandtschaft der Romanik zur römischen Architektur hinzuweisen. Durch Größe und Mächtigkeit der romanischen Kirchen, sollte die Allmacht Gottes und die Stärke des Christentums demonstriert werden. Zudem sollten Kirchen Schutz bieten können. Die Romanik verbreitete sich in ganz Europa und weist eine Fülle an regionalen Ausprägungen auf.
Kreuzgratgewölbe und Rundbögen bestimmen die romanischen Bauwerke. Körperlose Darstellungen und fehlende räumliche Perspektive dominieren in der Malere. Erste figürliche Großplastiken entstehen. Das Streben nach einem starken Ausdruck stand im Mittelpunkt und wurde durch dramatische Szenen, gezielt verzerrte Proportionen und dämonische Fratzen erzielt.
Statuen und Figuren waren in der Romanik stets der Baukunst untergeordnet. Bauplastiken an Fassaden und Portalen sollten gleichzeitig die Geschichte der Bibel vermitteln und bösen Mächten den Zugang zur Kirche verwehren. In der damaligen Vorstellung befand sich der Mensch permanent im Kampf zwischen heiligen und dämonischen Kräften. Erst mit der Gotik wich dieser Dämonenglaube.
Mit der Buchmalerei, die in der Romanik eine wichtige Rolle spielte, sollten biblische Texte mit leuchtenden Bildern und Farben vermittelt werden. Geschichten sollten visuell erfahrbar gemacht werden und auch dem Laien die christlichen Lehren verdeutlichen.
Unterteilt wird die über 300 Jahre andauernde Epoche in Deutschland in Frühromanik (ca. 950-1050), Hochromanik (ca. 1050-1150) und Spätromanik (ca. 1150-1250). In der Frühromanik kehrte man zu kargen Urformen der Antike zurück, anschließend entwickelt sich die Baukunst zur etwas lebendigeren Hochromanik weiter, bis die Ausschmückung der Innenräume in der Spätromanik immer mehr an Bedeutung gewann.
Zugefügt zum Band der Zeit:
Datum:
1 Jan 950 Jahr
1 Jan 1250 Jahr
~ 300 years
Abbildungen:
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