Lucona Affäre (1 Jan 1977 Jahr – 1 Jan 1992 Jahr)

Beschreibung:

Die Lucona war ein 1966 auf der Büsumer Werft gebauter Frachter, der am 23. Januar 1977 in der Gegend der Malediven im Indischen Ozean durch eine Explosion zerstört wurde. Sechs der zwölf Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Das Schiff versank in 4.200 Meter Tiefe.
Später entwickelte sich dieser Vorfall zum größten Politischen Skandal Österreichs. Die Lucona war von Udo Proksch, dem damaligen Besitzer der Kon­di­to­rei Demel, ge­char­tert und auf 212 Millionen Schilling versichert worden. Nach dem Untergang des Schiffes ver­weigerte die Versicherung allerdings die Aus­zahl­ung , da sie den Ver­dacht hatte, die Ladung des Schiffes habe nicht aus der behaupteten Uranerz Auf­be­reitungs­an­lage be­stan­den, sondern lediglich aus Schrott.
Später stellte sich heraus, dass dies der Wahrheit entsprach und sich auf dem Schiff eine Bombe befand.
Proksch wurde vom Gericht unter anderem wegen sechsfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Verteidigungsminister wurde erschossen aufgefunden, wobei offen bleibt, ob es sich um Selbstmord, wie offiziell verlautet, oder Mord handelt
Proksch starb Ende Juni 2001 nach einer Herzoperation während der Haft. Der zweite Drahtzieher im Fall Lucona Hans Peter Daimler wurde 1997 vom Landgericht Kiel zu einer 14-jährigen Haftstrafe wegen Beihilfe zu sechsfachem Mord und versuchten Versicherungsbetruges verurteilt.

Zugefügt zum Band der Zeit:

Datum: